Zwischen Aberdeen und Regensburg besteht mittlerweile eine 57-jährige Partnerschaft. Die schottische Stadt ist damit die älteste Partnerstadt Regensburgs. Alles begann im November 1955, als zwei Herren namens Collier und Clark nach Regensburg kamen, um für die Idee einer Städtepartnerschaft zu werben und damit erfolgreich waren. Dies war zur damaligen Zeit äußerst ungewöhnlich, hatte der Zweite Weltkrieg noch tiefe Wunden hinterlassen.
Regensburg und die schottische Granit- und Blumenstadt weisen viele Gemeinsamkeiten auf. Zudem haben die Städte seither ähnliche Entwicklungen vollzogen. Während die Schotten ihre berüchtigten Kilts tragen, ist in Bayern die Lederhose Kult. Bayer wie Schotten pochen noch heute auf die Wahrung ihrer Identität sowie den Erhalt und die Pflege der eigenen Brauchtümer. In beiden Fällen wird der Lebensstil mit einem unerschütterlichen Selbstbewusstsein vertreten. Ein wichtiges Brauchtum beider Städte: das Bier.
Ebenso wie in Regensburg, zählt die Biotechnologie auch in Aberdeen zu den großen Wachstumsbranchen. Beide Städte weisen zudem bedeutende Universitäten auf und besitzen für Region und Land eine wichtige wirtschaftliche Bedeutung. Die zahlreichen historischen Bauwerke machen darüber hinaus beide Städte zu sehr beliebten Touristenzielen.
Und eine weitere Leidenschaft teilen Regensburg und Aberdeen: den Fußball. Der SSV Jahn Regensburg (www.ssv-jahn.de) spielt zurzeit in der zweiten Bundesliga, während der Aberdeen Football Club (www.afc.co.uk) in der schottischen Premier League erfolgreich ist. Beide Mannschaften haben rot-weiße Logos. Dies ist aber wohl eher dem Zufall geschuldet, als der Partnerschaft beider Städte.
Nur am Rande: Einen entscheidenden Unterschied weisen beide Städte allerdings auf. So verfügt die deutsche Stadt im Gegensatz zur schottischen Granitstadt nicht über kilometerlange Sandstrände.
Im Bereich der erneuerbaren Energien bringt Aberdeen ein Genossenschaftsprojekt voran, an dem sich die Regensburger Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligen können. Auch in anderen Bereichen arbeiten die Partnerstädte zusammen. So hat etwa die Regensburger Stadtbücherei und Volkshochschule ein Sprachlernprojekt gemeinsam mit der Partnerstadt aufgesetzt.
Am renommierten Aberdeen International Youth Festival durften ferner auch Schüler des Von-Müller-Gymnasiums in Regensburg teilnehmen. In den jeweiligen Kunstgalerien werden Bilder der jeweils anderen Stadt präsentiert. Beide Städte sind stets bemüht durch Projekte und Veranstaltungen ihre Partnerschaft zu intensivieren.
Aberdeen hat eine äußerst bewegte Geschichte hinter sich. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Umgebung der Stadt bereits seit mindestens 8.000 Jahren von Menschen besiedelt ist. Als eindeutiger Beleg dienen etwa die Steinkreise im Raum Aberdeenshire. Das genaue Gründungsdatum kann allerdings nicht bestimmt werden.
Zur Zeit der schottischen Unabhängigkeitskrise stand Aberdeen noch unter englischer Herrschaft. Die Schlacht in der englischen Garnison führte im Jahr 1308 zur Rückeroberung und leitete die Unabhängigkeit der Gemeinde ein. Anschließend war die Stadt jahrelang Opfer von Plünderungen und wurde nach heftigen Unruhen einst niedergebrannt. Anschließend entstand aber das Neue Aberdeen.
Heute steht Regensburgs Partnerstadt nach Glasgow und Greenock für eine der größten Hafenstädte Schottlands und weist die geringste Arbeitslosenrate im Vereinigten Königreich auf. Zudem gilt Aberdeen als Ölhauptstadt Europas und wichtigstes Zentrum im äußersten Norden Großbritanniens, da sie an den Mündungen der Flüsse Don und Dee im Nordosten Schottlands liegt.
Charakteristisch für das Stadtbild Aberdeens ist der silbergraue Granit, welcher an die vergangenen Steinbrüche erinnert. Dies ist allerdings nicht der einzige Grund, wieso jedes Jahr Millionen Touristen ihren Urlaub in der Regensburger Partnerstadt planen. Schließlich können Sie hier eine Reihe interessanter Sehenswürdigkeiten bewundern.
Einen Besuch wert ist die St. Machar's Cathedral, die Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet wurde und eine faszinierende Eichendecke im Hauptschiff aufweist. In der Aberdeen Art Gallery können Sie Kunstwerke aus den letzten drei Jahrhunderten besichtigen. Mit den mittelalterlichen Brücken Brig o'Dee und Brig o'Balgownie, dem Blais Museum, dem alten Hafen und den Parkanlagen Hazlehead und Duthie hat Aberdeen noch einiges mehr zu bieten. Mit über 800 Shops, Bars und Restaurants innerhalb der Stadt können Sie sich zudem auf einen Einkaufsbummel begeben oder sich mit einem tollen Gericht verwöhnen lassen. Perfekt für einen Urlaub eben.
Dank günstiger Flugverbindungen lässt sich Aberdeen von Nürnberg aus schnell erreichen. Sie finden einige Billigflüge bei edreams.de. Eventuell muss aber ein kleiner Zwischenstopp in München, Paris oder Amsterdam eingelegt werden.
]]>Ostbayern entdecken - Urlaub in Niederbayern und der Oberpfalz
]]>Im Bayerischen Jura zwischen Nürnberg und Regensburg finden Sie dagegen eine mediterrane Karstlandschaft vor, während das Gebiet südlich der Donau zwischen Regensburg und Passau von der weiten Donauebene, hügeligem Grünland und vor allem von Thermalwasser geprägt wird.
Die Natur schlägt teilweise Kapriolen und kokettiert mit reichhaltigen und markanten Facetten. Kein Wunder, dass auch rund um die Urlaubsaktivitäten Ostbayern für jeden Geschmack etwas bereit hält.
So vielfältig sich die Landschaft rund um die beiden Regierungsbezirke Niederbayern und Oberpfalz, das an Österreich und Tschechien angrenzt, präsentiert, so abwechslungsreich stellt sich auch das Urlaubsangebot dar.
Wenn Sie zu den Liebhabern ausgiebiger Wanderungen zählen, können Sie mit der Mittelgebirgslandschaft ein ideales Terrain für sich entdecken. Zudem wartet mit dem 660 Kilometer langen Goldsteig der längste Wanderpfad- bzw. -weg Deutschlands auf Sie. Steht Ihnen der Sinn eher nach Entspannen, möchten zahlreiche Wellness-Oasen Ihr Wohlempfinden steigern.
Kunstinteressierte sollten auf jeden Fall die Glasstraße aufsuchen, die als Ferienstraße für Kunstsinnige und Ästhetiker angepriesen wird. Was die Glasstraße für Urlauber zu bieten hat, erfahren Sie unter www.br.de und auf der Webseite des Tourismusverbandes Ostbayern e.V..
Südlich der Donau finden Sie dagegen die größten Thermalbäder Europas. Gerade in diesem bayerischen Golf- und Thermenland, das zwischen Regensburg und Passau liegt, werden rund um die Kurorte Bad Füssing, Bad Birnbach, Bad Griesbach oder dem geschichtsträchtigen Bad Abbach Erholung und Gesundheit in den Vordergrund gestellt.
Eingebettet in die Natur laden auch die Städte in das eher ländlich geprägte Ostbayern zu einem Besuch ein. Mit Regensburg existiert nur eine Großstadt in diesem Gebiet. Mit etwa 137.000 Einwohnern ist die Stadt dabei nach München, Nürnberg und Augsburg die viertgrößte Stadt im Freistaat Bayern.
Neben Regensburg beherbergt Ostbayern mit Amberg, Landshut, Passau, Straubing und Weiden noch fünf weitere kreisfreie Städte. Wenn Sie Regensburg besuchen, können Sie sich vom altehrwürdigen Flair der Altstadt verzaubern lassen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die nach dem vom römischen Kaiser Marc Aurel gegründeten Legionslager benannte Stadt fungiert auch als Bischofssitz der Diözese Regensburg und ist als Knotenpunkt mehrerer Fernradwege beliebtes Ziel der Radtouristik. Gerade der Donauradweg, der bis nach Budapest führt oder der Limes-Radweg, der seinen Ausgangspunkt in Bad Hönningen hat, locken jedes Jahr zahlreiche Radfahrer an.
Wenn Sie Wanderungen bzw. Touren überhaupt gerne mit dem Fahrrad unternehmen möchten, werden Ihnen prinzipiell in Ostbayern allerlei Möglichkeiten offenbart. Denn: Radwandern in Ostbayern hat Tradition. Gerade die einmalige Natur- und Kulturlandschaft im Oberpfälzer Wald ist für die Radler attraktiv.
Dort finden Sie vor allem im Landkreis Tirschenreuth allerbeste Voraussetzungen für erlebnisreiche Radtouren bzw. -wanderungen. Eine feine Hügellandschaft in einer Höhenlage von rund 500 bis 600 Metern mit geteerten Radwegen, festen Forst- und Sandwegen oder auch nur mäßig befahrenen Landstraßen laden zum Radfahren ein. Wenn Sie Pause machen möchten, sollten Sie dabei auf jeden Fall einen Stopp in einer der zahlreichen kleinen Ortschaften einlegen, die romantisch und verträumt zwischen Teichen, Wäldern und Wiesen liegen.
Ostbayern entdecken - Urlaub in Niederbayern und der Oberpfalz
]]>Sie tragen fantasievolle Namen wie "Bischofsmütze", "Napoleons Reisekoffer", "Räuberfelsen", "Versteinerte Jungfrau" oder "Zwei sich Küssende". Aus geologischer Sicht sind die bizarren Kalkstein-Formationen Überbleibsel aus dem Jura-Erdzeitalter. Tropisch-warm erstreckte sich das Jurameer, bevölkert von Korallen, Ammoniten und Meeresschwämmen, vor 150 Millionen Jahren dort, wo sich heute die Donau durch die Weltenburger Enge zwängt.
Vom Donaudurchbruch bei Weltenburg lasen Sie vielleicht in Geschichtsbüchern, die geologische Wirklichkeit liest sich anders, jedoch nicht minder eindrucksvoll. Stellen Sie sich vor, dass die Ur-Donau vor fünf Millionen Jahren ihren Weg durch den Jurakalk der Fränkischen Alb nahm und so das Ur-Donautal schuf, heute bekannt als Altmühltal zwischen Kehlheim und Dollnstein. Was vor 150.000 Jahren den Ausschlag dafür gab, dass die Donau sich auf ihrem Weg zum Schwarzen Meer umorientierte, wissen wir nicht. Zu jener Zeit wechselte sie von ihrem breiten Strom ins weit engere Flussbett ihres Nebenarms und zwängt sich seither durch die Weltenburger Enge. Deshalb - so dozieren Geologen - sei es nicht richtig, vom Donaudurchbruch bei Weltenburg zu sprechen, denn Donau-Nebenflüsse hatten die Enge bereits in der Eiszeit ausgebildet.
Wie Sie feststellen werden, ist diese Erklärung zum Donaudurchbruch bei Weltenburg der einzigartigen Schönheit dieses Landstrichs nicht abträglich. Um 617 n. Chr. wurde das berühmte Kloster Weltenburg gegründet, und seit dem Jahr 1050 brauen die für ihre Gastfreundschaft bekannten Benediktiner dort ihr international ausgezeichnetes Klosterbier.
Vielleicht planen Sie ihre erste Urlaubsstation am früheren Wirkungsort unseres Papstes, des ehemaligen Kardinals Joseph Ratzinger, in Regensburg. Ein Internet-Check liefert Ihnen den Überblick über das Angebot der Regensburger Hotels bei hotel.de. Zu jedem gelisteten Haus gibt es Hotelbewertungen früherer Gäste. Das sorgt für ein gutes Gefühl bei der Hotelbuchung. Von Regensburg führen interessante Wege zum Donaudurchbruch bei Weltenburg, darunter ein erfahrenswerter Radweg. Dort angelangt erwarten Sie elf attraktive Wanderwege, oder Sie erkunden die Weltenburger Enge bei einer Schiffstour zur Benediktiner-Abtei. Ein Besuch der Asam-Klosterkirche und köstliche Schmankerl im Biergarten der ältesten Klosterbrauerei der Welt sorgen für die Abrundung Ihres Besuchs am Donaudurchbruch bei Weltenburg.
]]>Das Museum hat seinen Platz im klassizistischen Herzogspalais aus dem frühen 19. Jahrhundert am Herzogspark, unweit der Altstadt von Regensburg.
Seine Wurzeln hat das Museum in einer privaten Sammlung von Mineralien, Fossilien und Insekten aus dem 18. Jahrhundert. Öffentlich für die Allgemeinheit zugänglich ist das Naturkundemuseum Ostbayern seit 1961, in den 1990er Jahren erfolgte eine Neugestaltung hin zu einem erlebnisorientierten Museum zum Anfassen.
Angesprochen sind vor allem Familien mit Kindern sowie Schulklassen. Nach dem Motto "Natur trifft Kultur" wird das Museum Ostbayern auch für kulturelle Veranstaltungen in Regensburg genutzt.
Gegliedert ist das Museum in zwei Etagen. Die untere Etage ist komplett der Erdgeschichte der Region Regensburg von der Eiszeit bis in die Gegenwart gewidmet. Mineralien und Fossilien werden ebenso als Exponate präsentiert wie das Skelett einer Steinzeitfrau.
Die obere Etage ist der Tier- und Pflanzenwelt in Ostbayern gewidmet, auch im Hinblick auf Umweltschutz. Als Hauptattraktion gilt unter den Präparaten ein riesiger ausgestopfter Braunbär, der die Treppe bewacht. Zu den Dauerausstellungen gesellen sich Wechselausstellungen vor allem mit künstlerischem Schwerpunkt.
Das Naturkundemuseum Ostbayern versteht sich als lebendiges Museum, das aktuelle Themen von Umweltschutz und Tierschutz in den Museumsbereich mit einbezieht. Zu diesem Zweck sind ein Umweltzentrum, ein geologischer Lehrpfad sowie ein Bienengarten im Herzogspark dem Museum angegliedert. Museumspädagogik mit Führungen, Vorträgen und Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche hat zudem einen hohen Stellenwert.
Geöffnet ist das Museum montags von 9 bis 12 Uhr, dienstags bis freitags von 9 bis 16 Uhr und sonntags von 10 bis 17 Uhr. Samstags und an Feiertagen ist das Museum geschlossen.
Erwachsene zahlen 4 Euro Eintritt, Ermäßigungsberechtigte die Hälfte. Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt. Zudem gibt es verschiedene Vergünstigungen für Familien. (Stand: Mai 2012)
]]>Heute ist die beeindruckende Gedenkstätte weltweit für ihre Schönheit bekannt. Vielmehr noch sogar, denn sie gilt als das Hauptwerk aller Kunstschöpfungen des bayrischen Monarchen. Und: Die Walhalla liegt in unmittelbarer Nähe zu Regensburg und direkt an der Donau. Vom Marktort Donaustauf aus ist sie praktisch gar nicht zu übersehen und sorgt immer wieder für jede Menge Aufsehen.
Erbaut wurde die Walhalla, die heute etwa 10 Kilometer östlich von Regensburg entfernt am Rand des bayrischen Waldes zu finden ist, von 1830 bis 1842. Die Grundsteinlegung fand dabei am 18. November 1830 unter der Aufsicht von Architekt Leo von Klenze und König Ludwig I. statt. Bei der festlichen Fertigstellung am 18. Oktober 1842 zierten die Hallen der Walhalla bereits 64 Büsten, die insgesamt 160 Personen ehrten. Personen, die durch besondere oder gar heldenhafte Taten zu Lebzeiten aus der Menge herausstachen. Heute werden in der Walhalla 195 Menschen, Gruppen oder besondere Taten geehrt - in Form von 130 Büsten und 65 Gedenktafeln. Erst jüngst im Jahre 2006 hat der Freistaat Bayern, der die Walhalla heute sein Eigen nennt, drei weitere Büsten in die Hallen aufgenommen. Diese gedenken an Carl Friedrich Gauß, Edith Stein und Heinrich Heine und ihre Taten. Jedoch kann jeder Deutsche und jede deutsche Interessengruppe die Aufnahme einer besonderen Persönlichkeit in die Walhalla beantragen.
Beim Bau der Walhalla wählte Architekt Leo von Klenze absichtlich die etwas knifflige Lage auf einem Hügel in der Nähe von Regensburg und damit auch in der Nähe des gotischen Doms. Der tragische Hintergrund, der König Ludwig I. im 19. Jahrhundert auf die Idee brachte eine Ruhm- und Ehrenhalle in Regensburg zu bauen, war die damalige Erniedrigung Deutschlands durch die Truppen Napoleons. In den Hallen sollten aber nicht nur herausstechende Taten geehrt werden, sondern auch Geschichten. Geschichten, die es wert sind und wert waren, auch in Zukunft erzählt zu werden.
]]>Der Stadtrat hat einen Radverkehrsplan in Auftrag gegeben, der verschiedene Maßnahmen vorschlagen soll, die die Stadt fahrradfreundlicher machen sollen. Fahrrad fahren ist gesund, umweltfreundlich und macht Spaß. Das alles natürlich nur, wenn die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist und sich Radfahrer auch sicher auf den öffentlichen Straßen und Wegen bewegen können.
Um den Radfahrern das Leben zu erleichtern und vielleicht noch mehr Leute davon zu überzeugen öfter zum Drahtesel zu greifen, sollen Fahrradparkplätze in mehreren Parkhäusern entstehen. Es wird nicht nur Abstellplätze für Fahrräder geben, sondern auch abschließbare Boxen für die sichere Unterstellung von Rädern.
Die Radwege, die es gibt, sollen ausgebaut und komfortabler gestaltet werden. Sicherheit und Komfort der Radfahrer sind die Leitziele des Projektes. Zudem sollen neue Radwege entstehen, die insbesondere das Unigelände und die Fachhochschule mit einbinden. Auch größere und kostspieligere Projekte wie der Bau von zusätzlichen Brücken über die Eisenbahngleise sollen folgen.
]]>Als Kriterien für die Ernennung Regensburgs zur Weltkulturerbe-Stadt hat das Welterbekommitee folgenden Punkte herausgestellt. Zunächst wurde die herausragende Stellung der Architektur Regensburgs mit Stadtamhof als mittelalterliches Handelszentrum hervorgehoben, sowie der daraus resultierende Einfluss der Stadt auf den nördlichen Alpenraum, denn Regensburg war sowohl wichtiger Handelsplatz, sowie Verbindung zu den Seidenstraßen. Man kann heute noch überall die Einflüsse erkennen.
Als weiteres Kriterium nannte das Welterbekommitee die Tatsache, dass die Altstadt ein wichtiges Zeugnis kultureller Traditionen darstelle, denn sowohl im Hochmittelalter, als auch in jüngerer Zeit wurde vorrangig Regensburg als Tagungsort für Reichsversammlungen gewählt. Zahlreiche historische Gebäude spiegeln dies wider.
Und schließlich befand das Kommitee, dass in Regensburg mit Stadtamhof die einzelnen Entwicklungsstufen zu einer herausragenden mittelalterlichen Handelsstadt, insbesondere für die Zeit vom 11. bis 14. Jahrhundert, besonders gut zu erkennen seien.
Am 24. November 2007 wurde anlässlich der Überreichung der Weltkulturerbe Urkunde in Regensburg ein großes Fest gefeiert. Mit Regensburg hat das Welterbekommitee sicherlich eine gute Wahl getroffen, denn die herausragende Lage der Stadt und ihre lange und bewegte Geschichte repräsentieren die Zeit des Mittelalters auf unvergleichliche Weise.
Für das Jahr 2011 hat das Kommitee 111 Pfahlbauten in Europa, darunter auch solche in Baden Württemberg und Bayern, als besonders schützenswert herausgestellt und zum Weltkulturerbe ernannt.
Nur ein paar Gehminuten vom Regensburger Dom finden Sie das fürstliche Schloss St. Emmeram, auch Schloss Thurn und Taxis genannt. Das bayrische Prunk-Schloss, das größer ist als der Buckingham Palast, liegt wunderschön eingebettet in den Grüngürtel, der die Regensburger Altstadt umgibt.
Bis 1810 war es eines der bedeutendsten Benediktinerklöster, und der klösterliche Charakter ist auch heute noch, beispielsweise im Kreuzgang, erhalten geblieben. Er stellt so, neben der prachtvollen Festarchitektur, ein entscheidendes Merkmal des baulichen Charakters von St. Emmeram dar.
Um die Wende vom 7. zum 8. Jahrhundert gegründet, zählte die heutige Residenz der Fürsten Thurn und Taxis zu einer der wichtigsten kulturellen Stätten Europas, in der nicht nur der christliche Glaube, sondern auch Kunst und Wissenschaft gepflegt wurden.
Die Besonderheiten des Schlosses, das auch besichtigt werden kann, umfassen die Prunkräume mit Wandteppichen der Brüsseler Zeit, sowie einen Teil des Kreuzganges und einige Gebäude aus dem ältesten Teil des Klosters. Viele Klosterräume wurden zu Prunkräumen umgebaut, aber der Kreuzgang wurde nicht verändert. Weiters sind im Marstallmuseum historische Kutschen zu sehen. 1810 erwarb die adelige Familie das Kloster und erteilte Jean Baptiste Métivier den Auftrag, es zur Residenz umzugestalten.
Ein Rundgang durch das Schloss bietet Ihnen die Gelegenheit, in vergangene Zeiten einzutauchen, und die Geschichte des Klosters, sowie auch des Adelsgeschlechts der Thurn und Taxis Revue passieren zu lassen.
Das Schloss wird bis heute von Angehörigen der Familie von Thurn und Taxis bewohnt. Es ist die Residenz von Fürstin Gloria, Tochter des Grafen von Schönburg-Glauchau, sowie ihres 1983 geborenen Sohnes, Fürst Albert II, der für seine Vorliebe für Autorennen bekannt ist. Die Fürstin führt seit dem Tod ihres Mannes das riesige Familienunternehmen und ist für die moderne Umstrukturierung und die aktive, dynamische Führung des fürstlichen Hauses verantwortlich.
Auf ihre Initiative sind die Schlossfestspiele und der Weihnachtsmarkt entstanden. Die fürstlichen Räume können auch für verschiedene Anlässe gemietet werden. Gloria gelingt es immer wieder, das Interesse der Medien zu wecken und Besucher für St. Emmeram zu interessieren, so zum Beispiel mit ihrem "Schlossrap", in dem sie das Prunk-Schloss besingt.
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