Die lange Geschichte der Stadt Regensburg
Die Stadt Regensburg, nicht nur eine der ältesten Städte Deutschlands, sondern auch viertgrößte Stadt im Freistaat Bayern, hat Besuchern und Einwohnern sehr viel zu bieten. Denn die Stadt hat nicht nur eine lange Geschichte, sondern ist auch auf kultureller Ebene anspruchsvoll und vielseitig.
Geschichte
Bei Ausgrabungen fand man 2006 keltische Gräber, die auf etwa 400 v. Christus datiert wurden. Besiedelt aber war der Donaubogen von Regensburg bereits seit der Steinzeit. Der Ursprung des Namen Regensburg stammt aus römischen Zeiten. Siedlungen, die 179 n. Chr. an der Stelle der heutigen Stadt standen, wurden "Lager am Regen" genannt. Eine steinerne Inschrift von der Einweihung dieses Lagers ist noch heute erhalten. Sie gilt als Gründungsurkunde der Stadt Regensburg.
739 wurde Regensburg dem Kanonischen Recht und damit dem Bischof von Rom unterstellt, war zu diesem Zeitpunkt aber bereits seit einigen Jahren Bistum. Als Reichsstand wurde die Stadt 1542 protestantisch, blieb aber katholische Bischofsstadt.
Schon im Ostfränkischen Reich (um 900) war die Stadt Regensburg politisch ein wichtiges Zentrum, ab 1594 wurden alle Reichstage im Reichssaal des Regensburger Rathauses abgehalten. Ab 1668 wurde der Reichstag nicht mehr aufgelöst, sondern immerwährend. Die Auflösung des Heiligen Römischen Reiches war hier 1803 eine der letzten Entscheidungen des Reichstages, es entstand das Fürstentum Regensburg.
Im Rahmen des 5. Koalitionskriegs besetzte 1809 Österreich die Stadt Regensburg. 3 Tage später erlitt Napoleon die einzige Verletzung auf all seinen Feldzügen, eroberte die Stadt aber wieder zurück. 1810 wurde das Fürstentum Regensburg an das Königreich Bayern abgetreten. Regensburg hat, wie die meisten deutschen Städte, auch seine Geschichte während der Nazizeit. Reichspogromnacht, Arbeitslager und Judentransporte, Euthanasie und Zwangsterilisation, aber auch eine Widerstandsbewegung.
Regensburg heute
Das verarbeitende Gewerbe (Elektro- und Mikroelektrotechnik, Automobil- und Maschinenbau) ist in Regensburg stark vertreten und sorgt dafür, dass die Arbeitslosigkeit in der 135.520 Einwohnerstadt (Stand Dez. 2010) bis zu unter einem Prozent unter dem bayrischen Landesdurchschnitt liegt. Die größten Arbeitgeber sind das BMW-Werk bei Harting, die Universität mit angeschlossenem Klinikum und Fachschule sowie die Infineon AG und Osram.
Bei einer Fläche von 80,76 km² liegt eine Bevölkerungsdichte von 1678 Einwohnern je km² vor. Vier Naturgroßräume treffen sich im Stadtgebiet: der fränkische Jura, die Donauebene, der bayrische Wald und das niederbayrische Tertiär-Hügelland.
Kultur
Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten aus der Vergangenheit, wie zum Beispiel die Steinerne Brücke und der Dom Regensburg, gibt es neben vier Theatern noch einige Kleinere. Dazu gehören eine Kleinkunstbühne, ein Figurentheater und das Universitäts Theater.
Mehr als 10 Museen finden sich in Regensburg. Das jüngste davon ist die document Neupfarrplatz, ein jüdisches Gedächtniszentrum. Aber auch das Reichstagmuseum, das Bistumsmuseum Regensburg, das Keplergedächtnishaus und andere laden zu einem Besuch ein. Dazu kommen viele Gedenkstätten. Besonders erwähnenswert ist ein Mahnmal gegen Gewalt an Frauen und Mädchen in Form eines Notruftelefons.
Auf den folgenden Seiten finden Sie zuerst einmal einen Überblick über die wichtigsten Theater, Museen und Kinos in Regensburg-Stadt. Auch die Uni mit dem Uniklinikum sollte man nicht außer Acht lassen. Und auch das Shoppen in Regensburg, heutzutage auch bei einem kulturell geprägten Urlaub unerlässlich, kommt in Regensburg absolut nicht zu kurz.