Gleich dreimal traditionell den Weihnachtsmarkt in Regensburg feiern

Gibt es etwas Heimeligeres, als bei klirrender Kälte und Schnee mit einem Becher heißem Kakao oder Glühwein über einen Weihnachtsmarkt zu schlendern? Sich die Stände anzusehen, Darbietungen zu genießen und mit Familie oder Freunden ein paar schöne Stunden zu verbringen? - Nein? Dann sollten Sie dem Weihnachtsmarkt in Regensburg unbedingt einen Besuch abstatten. Oder besser gesagt: drei Besuche! Denn den Regensburger Weihnachtsmarkt gibt es in dreifacher Ausführung.

Christkindlmarkt in Regensburg

Geschichtlich belegt ist der Christkindlmarkt Regensburg seit 1791. Damit ist dieser Markt am Neupfarrplatz nicht nur der traditionsreichste Weihnachtsmarkt in Regensburg, sondern zählt zu den ältesten in Deutschland.

Neben Fahrgeschäften, Verkaufs- und Imbissständen bietet der Christkindlmarkt jedes Jahr eine große Anzahl von musikalischen und anderen kulturellen Rahmenprogrammen. Ein besonderer Blickfang ist die alte Krippe, die, vor den Witterungen durch einen Glasumbau geschützt, stets am großen Weihnachtsbaum vor dem Eingang der Neupfarrkirche, einem wunderschönen Renaissancebau von 1540, aufgebaut wird. Es wird vermutet, dass die Krippenfiguren aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Genaue Belege gibt es dafür allerdings nicht. Mit über 50 Buden ist der Christkindlmarkt in Regensburg der größte der drei Märkte, die Regensburg zu bieten hat.

Der Lukrezia Markt

Noch relativ jung ist der Lukrezia Markt auf dem Haidplatz und Kohlenmarkt. Dieser 1982 durch eine Gruppe Kunsthandwerker in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kultur ins Leben gerufene Weihnachtsmarkt in Regensburg ist seit 30 Jahren nicht mehr aus der Stadt wegzudenken.

Der Name Lukrezia Markt wurde abgeleitet von einer alten Tradition. Mit einem Lichterkranz auf dem Kopf geht Luca, die weiße Frau, zur Weihnachtszeit von Haus zu Haus. Sie bringt damit den Menschen in der dunklen Jahreszeit Licht. Am Haidplatz folgt der Lichterkranz dieser Tradition, am Kohlenmarkt ist es ein Glücksdrache, der Licht spendet.

Auf dem Weihnachtsmarkt der Kunsthandwerker finden Sie neben Imbissbuden ausschließlich sehr dekorative Stände mit Gegenständen aus Keramik, Glas, Leder, Edelmetallen, Wachs, Leder, Holz oder Textilien. Zusätzlich gibt es ein kulturelles Rahmenprogramm, das dem jährlich wechselnden Motto des Marktes angepasst ist.

Der fürstliche Weihnachtsmarkt auf Schloss Thurn und Taxis

Ein fürstlicher Markt öffnet ebenfalls jedes Jahr seine Pforten. Schloss Emmeram, Wohnsitz der Fürstenfamilie von Thurn und Taxis, ist wohl der romantischste und auch beliebteste Weihnachtsmarkt in Regensburg.

Die klassische Atmosphäre von weitläufigem Park, imposanter Architektur und malerischem Innenhof, die den Schauplatz bilden, versetzen den Besucher zurück in die Zeit von Edelmännern, Hofdamen und Pferdekutschen. Das stimmungsvolle Licht dieser Kulisse wird durch tausende von Fackeln, Laternen, Kerzen und Lichtern erzeugt und gibt dem Ganzen einen besonders romantischen Anschein. Der gesamte Markt erweckt den Eindruck eines liebevoll weihnachtlich dekorierten Dorfes.

Besonders beliebt ist neben den üblichen Imbiss- und Verkaufsbuden das kulturelle Rahmenprogramm für Erwachsene, sowie ein nostalgisches Karussell, der Besuch des Christkindes und ein Kasperletheater für die Kinder. Ein Trompetensolo mit "Stille Nacht" und Schlussfanfare, vorgetragen vom Schlossbalkon, beendet jeden Abend den Markt.

Traditionell beginnen der Christkindlmarkt in Regensburg und der fürstliche Weihnachtsmarkt am Donnerstag vor dem ersten Advent, der Lukrezia Markt am Freitag vor dem ersten Advent. Der letzte Tag ist für alle drei Märkte stets der 23. Dezember.